Samstagmorgen sind wir nach dem Aufstehen erst mal zum Stall gefahren und haben unsere Ponys gekuschelt und auf Nathalie (kana.ox) gewartet. Auch Nathalie kam mit ihrem Pony, denn wir wollten am Nachmittag zu dritt auf den Geländelehrgang fahren. Als sie endlich ankam und wir Kat in seine Box gebracht hatten, haben wir uns auf den Weg zur Messe gemacht.
Wir sind wieder viel über die Messe gelaufen und haben uns Sachen angeschaut. Jetzt fällt mir grade noch mein Highlight von Freitag ein: Ich durfte mit einem Gummihammer einen Helm kaputthauen. Sinn und Zweck dieser Sache war es, nachzuweisen, was ein Helm bewirkt. An dem Stand konnte man zunächst auf einen Holzkopf ohne Schutz hauen. Das Gerät hat die Schlagkraft gemessen, welche auf den Kopf einwirkt. Abschließen wurde dem Holzkopf ein Helm aufgesetzt und das Ganze wiederholt. Das Ergebnis hat deutlich gezeigt, dass ein Helm eine ganze Menger Energie bei einem Sturz abfängt.
Ich reite grundsätzlich immer mit Helm und kann dies natürlich auch nur jedem Reiter nahe legen, denn es kann schließlich immer etwas passieren!
Glücklicherweise hatte ich meinen Geldbeutel im Auto liegen lassen, so konnte ich an dem Tag gar nichts kaufen. Am Nachmittag mussten wir uns dann leider von der Messer verabschieden, da der Geländelehrgang auf dem Programm stand.
Die Hinfahrt war ich dem Tode nah, weil ich so schrecklich nervös war. Während ich früher vor gar nichts Angst hatte, reite ich mittlerweile doch immer mit einem leicht komischen Gefühl auf Sprünge zu. Als wir am Geländeplatz angekommen sind war Amy aber recht entspannt. Wir konnten sie problemlos fertig machen und sie stand lieb am Hänger. Ich war trotzdem sehr sehr froh Carina dabei zu haben, weil sie mir bei allem geholfen hat.
Nach dem Anziehen sind wir dann auf den Platz zum warmreiten gegangen. Amy hatte tierisch viel go und war ziemlich übermotiviert. Während des kompletten Abreitens hatte sie Spaß in den Backen und war am Bocken. Sie fand die Umgebung natürlich super interessant und hat sich alles angeschaut.
Bei der ersten Runde über den Platz hatte ich richtig schiss. Irgendwie waren alle Sprünge höher als ich es erwartet habe. Nagut die legen natürlich auch keinen Ast auf den Boden, aber mir war schon recht mulmig. Amy ist ja außer beim Reitabzeichen damals noch kein Geländetraining gegangen. Nach dem Abreiten ging es dann ans Springen. Noch vor dem ersten Sprung habe ich überlegt, warum ich nicht einfach zu Hause geblieben bin, weil ich echt ein kleiner Schisser bin. Aber nach den ersten Sprüngen hatte ich auch Spaß und habe aufgehört mir über alles Sorgen zu machen.
Beim Anreiten auf den aller ersten Sprung hat Amy mich kurz versucht loszuwerden und ich dachte mir nur: Du fällst auf gar keinen Fall schon vor dem ersten Sprung! Beim zweiten Anreiten sind wir dann auch gut über das Hindernis gekommen.
Amy hatte so viel Spaß. Sie springt so super gerne, nur wird sie leider etwas flott. Während sie im Trab tiefenentspannt über den Platz gleitet, wird unser Tempo etwas unkontrolliert, sobald ich die Galopphilfe gebe. Sie rennt nicht einfach los, aber die Galopphilfe ist für sie dann schon eine Art Startschuss.
Ich glaube unsere größte Baustelle ist es, dass ich Amy das Anreiten häufig überlasse. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass wir eher unpassend kommen, sobald ich versuche einzugreifen und das Tempo zu regulieren. Das ich nur draufsitze und Amy machen lassen ist natürlich nicht richtig und so habe ich daran gearbeitet ein wenig mehr mit Schenkel und Zügel dranzubleiben und nicht nur Beifahrer zu sein. Auch wenn mir meine Fehler bewusst sind, diese zu korrigieren ist einfach nicht immer so ganz leicht. Amy ist jetzt natürlich auch noch ein Pferd was einem nichts schenkt und versucht den Ponydickkopf durchzusetzen. Sie weiß eben schon was sie will und was nicht.
Aber es lief im Allgemeinen super. Amy hat nicht einmal verweigert. Sie zieht bei Kombinationen schon mal gerne am zweiten Sprung vorbei, allerdings schon direkt nach der Landung. Aber bis auf ein zu hohes Grundtempo und dem schummeln am zweiten Sprung in einer Kombi war es für unseren ersten richtigen Geländelehrgang sehr gut.
Die Trainerin meinte auch: Man unterschätzt die Hafis doch manchmal schon.
Amy gibt sich aber auch echt Mühe, ich vermute mal sie unterscheidet schon zwischen Plastikhinderniss zu Hause und Baumsprung. Während sie über ein Cavaletti schon mal dahinwurstet, ist die die Sprünge alle gut gesprungen und hat auch ihre Beine fleißig mitgenommen.
Nach dem Abschlussparcour war ich sehr zufrieden und stolz auf mein Pony.
Nachdem die Pferde wieder im Stall waren sind wir nochmal auf die Horsica zur Abendshow gefahren. Da wir spät dran waren fiel leider das Abendessen aus. Die Show ging bis ca. 23 Uhr und wir waren alle froh, als wir im Bett lagen.