Kleiner Reitstundenbericht

Heute hatten wir unsere erste Reitstunde in diesem Jahr. Davor ist mir oder meiner Trainerin immer was dazwischen gekommen, aber jetzt konnten wir endlich in das neue Jahr starten. Damit ich genug Zeit habe, hatte ich extra früher Feierabend gemacht und bin schnell in den Stall gedüst. Amy war zum Glück sehr motiviert und hatte Lust sich zu bewegen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist Reiten schon mal recht mühsam.

Ich habe schon im Schritt versucht Amy zu beschäftigen und nicht nur halb schlafend außen rum zu latschen. Wir haben in jeder Ecke eine Volte eingebaut und sind Schlangenlinien geritten. Dann bin ich am langen Zügel getrabt und galoppiert und habe dann angefangen schon mal ein paar Übergänge zu reiten, damit sie locker wird. Nunja, so richtig locker wollte sie zuerst nicht werden, aber immerhin waren wir aufgewärmt als meine Trainerin kam.

Sie schickte uns auch erstmal zum Schlangenlinien reiten. Auch wenn ich die ganze Zeit dachte, die Zügel sind schon kurz, musste ich erstmal 2 Meter nachfassen. Ja, definitiv eines meiner Probleme: Ich reite immer mit Fahrleinen. Wenn sie mir dann erklärt, dass es überhaupt keinen Sinn macht den halben Oberkörper beim Annehmen zu drehen, ist mir das zwar schon klar, aber irgendwie schludre ich mit meinen Händen immer auf den Oberschenkeln rum. Das schöne ist ja, es geht auch anders, wenn man mich regelmäßig darauf hin weißt, wo die Hände hingehören und dass ich die Zügel doch mal nachfassen kann.

Nach einigen Schlangenlinien und Runden auf dem Zirkel hatten meine Zügel dann doch endlich eine brauchbare Länge erreicht, sodass wir auch arbeiten konnten. Wisst ihr was mich ärgert? Die Theorie ist mir ja durchaus bewusst, nur hapert es oft an der Umsetzung. Natürlich weiß ich, dass mein Bein lang sein sollte, dennoch schlabbert es in der Weltgeschichte herum. Wenn mir gesagt wird, dass ich es lang lassen soll, klappt es sogar, nur brauch immer wen, der mir mal in den Hintern tritt.

Irgendwann habe ich meine Gräten dann schön sortiert bekommen und das Pony lief toll. Sie war richtig locker und ich hatte nichts mehr in der Hand. Zu Beginn war sie ziemlich stur und wollte nicht nachgeben. Gepaart mit dem kleinen Körperklaus oben drauf, lief es einfach nicht so gut. Aber nachdem wir uns einmal zurecht gefummelt hatten, war es ganz toll.

Es war ein ganz anderes Reitgefühl, als ich sie endlich mal ordentlich gebogen bekommen habe und sie auch ihre Hinterhand aktiv mitgenommen hat. Dann sollten wir Tempowechsel im Trab reiten. So bewusst wie gestern haben wir das eigentlich noch nie versucht. Mein Problem war ein schlabbernder äußerer Zügel, aber ich denke das war zum Schluss dann auch viel besser. Mir fiel es unglaublich schwer sie aus dem Arbeitstempo zurückzunehmen, ohne durchzuparieren. Nach ein paar Versuchen klappte es aber dann doch. Beim Zulegen ist sie mir hin und wieder angaloppiert. Jaaaa ich weiß, der äußere Zügel. Wir hatten jedenfalls sehr viel Spaß und ein gutes Reitgefühl. Im Galopp wollten die Tempowechsel allerdings so gar nicht klappen. Jeder Versuch sie zurückzunehmen endete im Trab. Ich denke daran werden wir jetzt erstmal üben.

Ich wäre gerne noch ewig weiter geritten, weil das einmal lockere Pony so fein auf alle Hilfen reagiert hat. Es hat echt Spaß gemacht. Ich muss mich auch wenn ich alleine reite irgendwie besser anstellen 🙂

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