Wer ist Lady?

Vor einiger Zeit haben wir einen Tagesritt zu unserem Schmied gemacht. Dort haben wir gemeinsam gegessen und einen lustigen Tag verbracht. Der Schmied stellte meiner Reitlehrerin ein Pferd vor: Lady. Ich habe mir dazu nicht viele Gedanken gemacht, weil ich ja nicht ahnen konnte, dass sie keine 3 Tage später tatsächlich auf unserem Hof stehen würde.

Ich durfte mich dann um Lady kümmern und so kam es, dass ich sie auch sehr gerne mochte. Ich weiß nur grade leider nicht, ob es 2013 oder 2014 war, dass sie zu uns kam. Jedenfalls hatte ich ab sofort zwei Pferde zum Bespaßen. An meinen Unitagen unter der Woche konnte ich Lady nicht machen, weil ich an diesen Tagen nur Zeit für Amy hatte. Die übrigen 5 Tage der Woche habe ich mich dann um 2 Ponys gekümmert.

Ich muss sagen, dass ich mich frage, wie ich neben Uni und Arbeit auch noch immer zwei machen konnte. Naja, damals war ich ja auch noch ein junger Hüpfer und Schlaf wird sowieso überbewertet.

Lady wurde zwar als geritten verkauft, dennoch haben wir von vorne angefangen. Ich habe noch ein Bild gefunden, wo ich zuerst an der Longe auf ihr saß. Jedenfalls klappte das grundlegende dann nach einigen Wochen problemlos. Für mich war es nur immer komisch plötzlich auch mal auf einem richtigen Pferd zu sitzen, denn die Gänge sind doch recht ungewohnt, wenn man nur die kleine Hafinase gewöhnt ist.

Lady ist übrigens ein wenig jünger als Amy und ich meine sie ist ein Westfahle. Als ich 2015 den Stall gewechselt habe, war es mir natürlich nicht mehr möglich Lady zu machen. Ich musste ja aufgrund der Entfernung schon mein Pony zu mir holen, weil ich nicht täglich eine Stunde zum Stall fahren konnte.

Es gab Zeiten, da habe ich mit dem Gedanken gespielt Lady zu kaufen. Im Endeffekt bin ich froh auf meine Vernunft gehört zu haben, denn zwei Pferden wirklich gerecht zu werden, dazu fehlt mir glaube ich einfach die Zeit. Vermutlich wäre es möglich mein Leben so umzustellen, aber spätestens bei dem finanziellen bin ich definitiv raus. Amy frisst mir schon das letzte Haar vom Kopf.

Lady war eigentlich immer sehr anständig. Wenn ich mir Amy mit ihren Ponyflausen so anschaue, war Lady doch einfach immer etwas erwachsener. Am Wochenende bin ich gerne mit Meike zusammen ausgeritten, so hatte ich ja direkt beide Pferde auf einmal bewegt. Ich weiß noch, als Lady sich nach dem Reiten einfach mit mir auf den Boden geworfen hat, weil sie sich wälzen wollte. Ich war so perplex, dass ich erst gar nicht reagieren konnte. Amy würde niemals auf so eine Idee kommen. Was ich besonders an ihr mochte war ihre ruhige Art. Während Amy immer sehr hyperaktiv ist und Aufmerksamkeit braucht, war Lady immer tiefenentspannt. Man konnte stundenlang mit ihr kuscheln, da hätte Amy schon 20-mal die Geduld verloren.

Es war anfangs schon komisch allein mit Amy im neuen Stall, aber es war zeitlich einfach auch eine Entlastung nur noch ein Pferd zu versorgen zu haben. Sollte ich je im Lotto gewinnen, dann würde ich aber mit dem Gedanken spielen sie zu mir zu holen.

Montag war ich sie besuchen und durfte reiten, es war so ungewohnt, nachdem ich ja die letzten 3 Jahre mit einer Ausnahme nur auf Amy saß. Es hat mich aber gefreut sie mal wieder zu sehen.

 

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