Wen Träume wahr werden

Erinnert ihr euch noch an meinen Blogbeitrag vor einigen Monaten?! Ich habe geschrieben, dass ich schon einige Zukunftspläne mit Amy habe, aber im Grunde froh über jeden stinknormalen Tag mit Amy bin. Es war zwar mein absoluter Herzenswunsch noch einmal mit Amys ans Meer zu kommen, aber dieser Traum erschien mir damals so unerreichbar.

Kurz nachdem ich über meine Zukunftswünsche geschrieben habe, ging es mit der Familie für ein Wochenende nach Ameland. Als ich da eines Abends ganz allein zum Strand geradelt bin und zwischen den Dünen saß und aufs Meer geschaut habe wurde mir klar, dass ich mich eigentlich nur selbst belüge. Ja ich bin natürlich froh, über jeden Tag den wir gesund und munter miteinander erleben dürfen, aber mein Wunsch ans Meer zu kommen ist weitaus größer, als ich es mir selbst eingestehen wollte.

Ich saß an diesem Abend dort, schaut in die Ferne und hatte Tränen in den Augen: Was hält mich denn eigentlich davon ab, wirklich alles für meinen Traum zu tun?

Ich saß da, überlegte was denn alles dagegen spricht. Nunja, ich hatte kein Führerschein, kein Auto und keinen Hänger. Wenn man das mal so betrachtet, sprach doch eigentlich alles dagegen.

In den letzten Jahren habe ich ja etwas für Amynotfälle angespart und sind ein Hängerführerschein und eine Anhängerkupplung nicht irgendwie ein Notfall?!

Bevor ich zurück zur Unterkunft gefahren bin, habe ich mir geschworen alles für meinen Traum zu tun. Ich wollte nicht auf irgendwen angewiesen sein und dann wieder enttäuscht werden. Alle Planungen und Überlegungen in der Vergangenheit sind im Nichts verlaufen

Sobald ich wieder zu Hause war, fuhr ich in die Stadt für Passbilder und einen Sehtest und meldete mich in der Fahrschule an. Nach dem bestandenen Führerschein überraschte ich meinen Papa mit einer Anhängerkupplung an seinem Auto. Zum Führerschein und der Anhängerkupplung gibt es hier ja auch bereits Berichte. Nun war ich meinem Traum schon ein ganzen Stück näher und sich einen Hänger zu leihen ist kein Ding der Unmöglichkeit. Am liebsten hätte ich mich sofort auf den Weg gemacht, aber ich hatte Bedenken wegen dem schon recht regnerischen Herbstwetter, ob sich so ein Ausflug dieses Jahr überhaupt noch lohnen würde. Aber jetzt die nächsten Monate noch abwarten, dass wollte ich auch nicht.

Dann hat es sich jetzt ergeben, dass ich ein Wochenende Zeit hatte und sich Lisa und Carina angeboten haben uns auch noch zu begleiten. So standen wir dann am Freitagmorgen bereit, um meinem Traum entgegen zu fahren.

Ich konnte schon Tage vorher nicht mehr schlafen und je näher die Abfahrt rückte, desto nervöser wurde ich. Die Vorstellung mein Pferd selber zu fahren, war für mich sehr aufregend. Ich hatte so Angst, vor allen Dingen, die eventuell schief laufen könnten, zumal Amy sich auch nicht darum reißt auf den Hänger zu gehen.

Wir kamen nach einer fast komplikationsfreien Fahrt dann endlich in Holland an. Bei einer kleinen Pause haben Lisa und ich sich in der Tür geirrt und waren auf dem Herrenklo. Die Pissoirs an der Wand haben mir gar nicht zu denken gegeben. Der Mann der sich dann ein wenig wie eine Diva aufgeführt hat, sollte in Erwägung ziehen, das nächste Mal vielleicht das Frauenklo aufzusuchen.

Nachdem Amy sich von der Fahrt erholt hatte, ging es dann endlich Richtung Meer. Auf dem höchsten Punkt der Düne, als ich das Meer erblicken konnte, hatte ich Tränen in den Augen: Ich hatte es geschafft!

Die detaillierten Tagesberichte zu unserem Wochenendurlaub kommen die nächsten Tage.

Ich kann euch aber nur sagen: Kämpft für eure Träume! Egal was alles dagegen spricht, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Die letzten Wochen hatte ich so viel Stress mit der Organisation, dann der Führerschein während meiner Bachelorphase und die Kosten für Führerschein und Anhängerkupplung. Dann noch ein Attest vom Amtstierarzt besorgen und einen Stallplatz buchen und einen Hänger leihen. Aber selbst wenn ich für die Reise ans Meer noch ein Stück vom Mond gebraucht hätte, dann wäre ich dort eben auch noch vorbeigeflogen.

Ich bin einfach echt stolz auf mich. Egal wie weit das Ziel entfernt war, ich habe es erreicht mit allen Anstrengungen. Es war eine tolle Zeit.

 

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