Skiunfall Teil 1, wenn eine Sekunde deine Träume zerstört

Es ist wohl auch mal an der Zeit ganz ausführlich von unserem diesjährigen Skiurlaub zu erzählen. Ich war die Woche davor schon mit einem Männerschnupfen gesegnet und auf der Hinfahrt mussten wir wegen einer Straßensperrung einen 2 Stunden Umweg in Kauf nehmen. Man könnte ja fast meinen, dass der ganze Urlaub eh schon unter einem schlechten Stern gestanden hat. Unsere Unterkunft war aber sehr nett und wir hatten jeden Abend ein 5-Gänge-Menü gebucht. Normalerweise wäre ich davon nicht mal satt gewesen, aber wegen der Erkältung habe ich kaum was runter bekommen. Der erste Skitag war leider auch dann nicht ganz so schön, weil es nur geschneit hat und man den Weg auf der Piste nur erraten konnte. Aber ein Blick auf der Wetterbericht kündigte Besserung an: Ab Montag die ganze Woche nur Sonnenschein!

Als wir morgens aufgestanden sind war tatsächlich traumhaftes Wetter und wir sind gut gelaunt auf den Berg gegondelt. Tja und dann kam es mal wieder anders als geplant. Keine 50 Meter auf der Piste habe ich mir dann beim Versuch auszuweichen das Knie verdreht.

Ich habe während des Fallens schon gewusst, dass es definitiv richtig doof gelaufen ist. Es hat ein richtig ekliges Geräusch gemacht und ich lag im Schnee. Mein Knie tat weh und ich habe erstmal geweint. Mir war sofort klar, dass das Reiten mit Amy auf der Equitana in Gefahr ist. Irgendwie wiß ich auch gar nicht genau, warum ich geweint habe. Zum einen weil mein Knie weh tat und zum anderen weil ich wusste, dass der Urlaub gelaufen war und auch meine Pläne für dieses Jahr in Gefahr waren.

Einige nette Leute haben mir sofort ihre Hilfe angeboten und eine Frau hat mir erstmal den 2. Ski abgemacht, dass ich mich so hinrollen konnte, dass die Schmerzen besser auszuhalten waren. Dann saß ich da, umringt von ein paar Leuten mitten auf der Piste. Es war so schrecklich für mich, weil ich gerne der harte Kerl bin. Wir haben die Leute dann weg geschickt, schließlich wollte ich ja tapfer sein. Leider stellte ich schnell fest, dass irgendwas anders ist und mein Knie wohl keine Lust hatte, noch bis ins Tal zu fahren.

Die 2 Jungs von der Pistenrettung haben mich dann auf einer Liege ins Tal gezogen. Mir war das so unglaublich unangenehm. Vielleicht wäre die ganze Situation ohne pinke Hasenohren auf meinem Helm ein wenig angenehmer gewesen. Im Tal angekommen haben mich natürlich alle Menschen angestarrt und ich wollte einfach nur von der Trage hüpfen und weglaufen. Ich wollte auch nicht, dass sie einen Krankenwagen rufen und bin schnell auf eine Bank gehumpelt und habe auf Basti gewartet.

Wir sind dann zunächst zur Dorfärztin gefahren, aber ihr Blick auf mein Knie sah weniger positiv aus und sie schickte uns ins Krankenhaus.

Dort mussten wir sehr lange warten und mir tat es leid, dass ich unseren Urlaub ruiniert hatte. Auf dem Röntgen hat man natürlich nichts gesehen und ich bekam eine Schiene und Krücken und sollte das Bein schonen und zu Hause einen MRT Termin machen. Eigentlich wollte ich ja auch gar nicht früher abreisen, aber mein Bein tat weh und ich hatte schlechte Laune und so sind wir dann früher abgereist.

Zu dem Zeitpunkt kannte ich die Diagnose nicht und hatte dementsprechend noch Hoffnung, dass alles halb so wild ist….

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen