Reiten, ein Sommerhobby?

Die Tage werden wieder kürzer. Egal, ob ich morgens früh das Haus verlasse oder abends aus dem Stall komme, es ist immer dunkel. Die Temperaturen sinken und grade nach diesem Jahrhundertsommer mit wochenlang über 30 Grad, fühlt sicher dieser Herbst noch kälter an als sonst.

Zugegeben, bei den immer kälter werdenden Tagen, ist es schon manchmal schwierig seinen inneren Schweinehund zu überwinden und in den Stall zu fahren. Ein Pferd zu besitzen ist nur eben mit der großen Verantwortung belastet, dass man sich das ganze Jahr über gut um seinen Partner kümmert. Mir persönlich macht das Wetter meistens gar nicht mehr so viel aus, wenn ich denn einmal am Stall angekommen bin. Solange ich aber zu Hause oder im Büro sitze und aus dem Fenster schaue, graut es mir häufig davor in den Stall zu fahren.

Während einem beim Reiten selbst ja recht schnell warm wird, so gibt es auch Aufgaben im Stall, die im Winter weniger Spaß machen. Neben der Stallarbeit, dem Warten auf Tierarzt oder Hufschmied und dem Putzen, friere ich vor allem beim Longieren. Wenn man bei dem kalten Wetter länger steht und sich wenig bewegt, dann friert man eben auch schnell.

Im Winter gehe ich meistens dick eingepackt, von Mütze über Handschuhe, bis hin zu dicken Wollsocken, in den Stall. Letzte Jahr bin ich aber beim Surfen im Internet noch auf eine geniale Erfindung gestoßen: Beheizbare Kleidung!

Da zu dem Zeitpunkt aber die Tage schon wieder heller wurden und die Temperaturen gestiegen sind, hat sich eine Anschaffung einfach nicht mehr gelohnt. Im Kalender wurde aber ein dicker Vermerk für diesen Winter gemacht.

Vor ein paar Wochen erreichte mich dann ein Paket von der Firma Lenz. Ich wollte eine beheizbare Weste und beheizbare Socken testen und freute mich sehr, als ich das Paket in den Händen hielt. Zunächst wurden beide Produkte ausgepackt und sorgfältig begutachtet. Qualitativ machten sie einen super Eindruck und ich konnte es kaum erwarten, bis es endlich kalt genug wurde, um die beiden Sachen im Stall zu testen.

Da ich ja ein kleines Spielkind bin, konnte ich natürlich nicht warten und habe direkt man die Akkus aufgeladen. Während die Akkus geladen haben, habe ich mein Handy gezückt und mir die App zur Steuerung der Produkte herunter geladen.

Da ich bei der Bedienung nichts falsch machen wollte, habe ich zunächst einen Blick in die Gebrauchsanweisung geworfen. Die wichtigsten Infos konnte ich direkt entnehmen und so habe die Anleitung schnell beiseitelegen können.

Nachdem ich die Akkus geladen hatte, habe ich sowohl die Weste, als auch die Socken mit den Akkus bestückt. Das Anschließen der Akkus war kinderleicht, denn sie werden mit 3 Druckknöpfen mit der beheizbaren Kleidung verbunden.

Zunächst habe ich mir die Socken angezogen und diese manuell eingeschaltet. Schließlich musste ich ja sofort wissen, ob sie funktionieren und das taten sie. Bei den Socken wird nur der vordere Teil an den Zehen geheizt, was aber durchaus ausreichend ist. Nun habe ich das Handy zu Hand genommen um die Socken mit der App zu konfigurieren.

Zum Konfigurieren der Akkus mit der App ist es notwendig, die Taste, ich hätte fast den Homebutton (Iphone-Suchti) gesagt, 15 Sekunden lang zu drücken, bis die mittlere Lampe aufleuchtet. Nun findet das Smartphone den Akku über Bluetooth und man kann auswählen, für welches Produkt der Akku genutzt wird, um so individuell die Produkte ansteuern zu können. Mit der App ist es als theoretisch möglich, beide Füße unterschiedlich warm einzustellen.

Den Vorgang habe ich mit beiden Füßen durchgeführt und anschließend getestet. Während sich die Produkte manuell in 3 Stufen regeln lassen, ist über die App noch eine präzisere Steuerung möglich.

Dass man die Socken ja an den Füßen trägt und dies in der Regel ja auch noch unter anderer Kleidung, so ist die Appsteuerung sehr viel einfacher. Während man als Reiter, mit den Socken über der Hose noch gut an das Bedienfeld herankommt, so ist es als Skifahrer schon schwieriger unter einer dicken Skihose an das Bedienfeld zu kommen.

Da bei uns auch im Februar wieder ein Skiurlaub ansteht und wir vorher sicher auch nochmal nach Winterberg fahren, habe ich mich direkt für die Verwendung der App entschieden.

Nachdem ich die Socken konfiguriert habe und sie einem kurze Test in der Wohnung unterzogen habe, zunächst erstmal wieder sicher verstaut. Beim Lagern ist darauf zu achten, dass die Akkus von den Produkten getrennt werden.

Das tolle an der App ist, dass man durch die Registrierung bei Lenz auch immer alle aktuellen Updates zur Software erhält.

Nachdem ersten Test der Socken war auch die Weste an der Reihe. Die Weste sitzt super und ich war direkt begeistert, von dem kuschlig warmen Rücken. Auch die Weste lässt sich wie die Socken manuell durch drei Stufen steuern oder eben präziser über die App. Zunächst hatte ich die Weste über meinen dünnen Pullover gezogen, aber mir hat die Wärmeentwicklung näher am Körper besser gefallen. Somit habe ich die Weste dann direkt über mein Top gezogen und so nur eine Kleidungsschicht zwischen mir und der Weste gehabt.

Nachdem nun beide Produkte inspiziert und getestet wurden, stand dem Härtetest im Stall nichts mehr im Weg.

Zunächst hatte ich beide Produkte ausgeschaltet angezogen und habe mich auf den Weg zum Pferd gemacht. Nach dem Saubermachen des Paddocks habe ich Amy von der Wiese geholt und sie geputzt. Anschließend haben wir uns auf den Weg zum Platz gemacht, wo ich sie longiert habe.

Nach den ersten 5 Minuten war mir dann schon kalt, sodass ich kleine Frierhippe die Socken und die Weste eingeschaltet habe. Ein Traum! Der Winter wird dieses Jahr ziemlich erträglich, denke ich.

Die Socken uns die Weste werden mich den ganzen Winter am Stall und auch beim Skifahren begleiten!

Je nach Heizstärke halten die Akkus eine gewisse Anzahl an Stunden gut warm. Da ich in der Regel ca. 3 Stunden am Stall bin, habe ich die Maximaldauer noch nicht erreicht. Die Zeit am Stall hatte ich aber überhaupt keine Probleme mit der Akkuleistung. Der entgültige Langzeittest folgt dann, wenn ich den ganzen Tag auf der Skipiste bin.

Die beheizbaren Socken und die Weste von Lenz sind einfach sehr zu empfehlen.

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