Der Weg zum eigenen Hänger: Teil 1

Schon eine ganze Weile träume ich davon auch mit Pferd mobil zu sein. Öfter werde ich beispielsweise nach Turnieren gefragt, wo ich ja ohne das nötige Equipment einfach nicht hinkomme, da mein Pony nicht in den Kofferraum passen will. Ich würde gerne auf Lehrgänge fahren, nochmal ans Meer, Freunde besuchen oder einfach zu schönem Gelände um auszureiten.

Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass es nicht unbedingt klug und zielführend ist, sich hier auf andere Menschen zu verlassen. Nachdem ich es lange vor mir her geschoben habe, ging ich im vergangenen Jahr den ersten Schritt und machte meinen Hängerführerschein. Daraufhin überraschte ich meinen Papa völlig selbstlos mit einer Anhängerkupplung an seinem Auto.

Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir sein Auto gerne zur Verfügung stellt und auch das ein oder andere Pferdehaar in seinem Auto in Kauf nimmt. Dies heißt natürlich nicht, dass mir die Ohren nicht langgezogen werden, wenn es später dreckig ist.

Schon länger träumte ich jetzt natürlich auch noch von einem eigenen Hänger. Zunächst versuchte ich mir einzureden, dass ich mir auch immer einen leihen könnte, aber das läppert sich bei häufigen Fahrten schon, außerdem ist es immer mit Stress und Fahrerei verbunden. Ich wollte endlich komplett mobil und unabhängig sein und durchstöberte immer mal wieder das Internet.

Was ich mir vorstellte…

Geplant war ein 1 ½ Hänger, da das Auto ohnehin nur ein Pferd ziehen kann. Relativ schnell war ich dann frustriert, da es auf dem Markt im Grunde gar keine kleinen Hänger gibt. Für mich stand fest, dass ich mir auf keinen Fall einen sehr alten kaufen wollte, wo ich dann wieder viel Geld investieren müsste. Außerdem sollte er definitiv eine Sattelkammer haben, da ich den Pferdekram nicht im Auto haben möchte. Zum einen weil es nicht mein Auto ist und zum anderen wird der Kofferraum bei einer längeren Reise auch für das Gepäck benötigt. Außerdem wollte ich gerne einen Aluboden, da ich schon einige Horrorstory gehört habe und dann doch ein wenig paranoid bin. Alles in allem wollte ich einfach einen ordentlichen Hänger, wenn ich schon Geld in die Hand nehme.

Da der Markt nichts Passendes zu bieten hatte, freundete ich mich mehr und mehr mit dem Gedanken an, mir einfach einen neuen zu kaufen. Nun schaute ich aber 3-4 Monate immer mal wieder auf diversen Plattformen, ob sich nicht doch noch eine Chance auftat etwas geeignetes Gebrauchtes zu finden. Irgendwann gab ich die Suche innerlich auf und hier kommen meine Eltern ins Spiel.

Zunächst waren sie mal wieder der Meinung, dass man eigentlich gar kein Pferd an sich braucht. Die Tatsache, dass ich nun den Führerschein gemacht habe und wir eine Anhängerkupplung habe nachrüsten lassen, überzeugte sie aber dann doch über die Anschaffung eines Hängers nachzudenken.

Mit einem Grinsen im Gesicht stellte ich fest, dass mein Papa sich auch auf die Suche gemacht hatte und mir einige Prospekte mitbrachte. Er war sogar bei einem Händler gewesen und hatte sich beraten lassen. Ich fiel ein wenig vom Glauben ab, war aber einfach super happy solch liebe Eltern zu haben.

Wir sprachen über einige Hersteller und schauten uns Bilder an, im Grunde war ich aber recht offen für alles, Hauptsache der Hänger hatte einen Aluboden und eine Sattelkammer. Nach einigen Wochen war es dann so weit und ich fuhr tatsächlich mit meinen Eltern zu einem Händler…

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