Equizügel

Es ist bestimmt schon 5 Jahre her, dass ich das erste Mal von etwas ähnlichem wie dem Equizügel gehört habe. Eine Stallkollegin hatte damals einen Balancezügel und ich habe gesehen, wie sie damit geritten ist. Damals habe ich mir dazu aber einfach keine Gedanken gemacht und hingenommen, dass es so etwas gibt. Nun durfte ich aber den Equizügel testen und meinen eigenen Erfahrungen sammeln.

Zunächst einmal mag der Equizügel für viele wie ein Halsring aussehen und es ist sicher auch möglich diesen so zu verwenden, aber der Equizügel hat eben auch einen anderen Sinn.

Er besteht aus pflegeleichtem Biothane und ist einfach mit einem feuchten Lappen wieder sauber zu bekommen, wenn man ihn doch mal ausversehen auf den Boden gelegt hat. Der Bereich an der Brust des Pferdes ist mit Polsterungen versehen, sodass sich der Druck gleichmäßiger verteilen kann.

Der Equizügel soll das normale Reiten unterstützen. Dies bedeutet, dass man sein Pferd wie gewohnt auf Trense reitet und den Equizügel zusätzlich um den Hals des Pferdes liegen hat. Man hält nicht mehr nur die Zügel in der Hand, sondern auch den Equizügel. Hier kann man sich das ähnlich wie bei einer Kandare vorstellen, nur das der Equizügel eben nicht auf das Maul, sondern auf den Hals einwirkt.

Gibt man eine Zügelhilfe, so kommt diese erstmal am Pferdehals an und man hat eine weniger Starke Einwirkung im Pferdemaul. Es kann für Pferde eine sehr gute Unterstützung sein und besonders Pferde die im Maul sensibel sind, bekommen die Impulse so auf einem anderen Weg.

Ich muss zugeben, dass dies am Anfang etwas ungewohnt ist, da die Bewegungsfreiheit der Hände eingeschränkt ist. ich neige ja häufig dazu meine Hände sehr weit auseinander und sehr tief stehen zu haben, weil ich ein faules Emma bin. Der Equizügel erinnert mich also immer daran, dass ich meine Hände ordentlich vor mir tragen muss. Dies ist jetzt natürlich kein Nachteil und durchaus sehr sinnvoll, aber es war für mich erstmal anders.

Amy neigt dazu ihre Hinterhand zu vernachlässigen. Ich habe den Eindruck, dass es ihr leichter fällt in Aufrichtung zu laufen, wenn die Hilfen zusätzlich über den Equizügel am Hals ankommen. Natürlich soll man den Pferdehals nicht damit hochziehen, aber es kann Pferden durchaus den richtigen Impuls vermitteln.

In der Wendyreiterzeit haben wahrscheinlich viele weniger Interesse daran, den Equizügel als Unterstützung für die Dressurarbeit einzusetzen, das Reiten mit Halsring wird immer populärer.

Gerade an dieser Stelle finde ich den Equizügel absolut empfehlenswert. Wenn ein Pferd noch keine Erfahrungen mit dem Halsringreiten gemacht hat, kann der Einsatz des Equizügels das Pferd ans Halsringreiten heranführen. Während man den Equizügel beim Reiten mit Trense als Zusatz einbaut, lernt das Pferd die Hilfen am Hals richtig zu deuten.

Der Equizügel lässt auch problemlos als Halsring verwenden. Ich finde es toll, dass es möglich ist ihn vielseitig einzusetzen. Zum einen kann ich ihn bei der Dressurarbeit einbinden, zum anderen kann ich aber eben auch freies Reiten und Zirkuslektionen damit ausüben.

Besonders toll finde ich aber auch die Personalisierung! Unser Name ziert den Rand des Equizügels.

Es gibt ihn im Übrigen in ganz vielen Farben, welche man individuell zusammenstellen kann.

 

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