Das richtige Boxeneinstreu

Also direkt mal zu Beginn sei erwähnt, dass das richtige Einstreu natürlich von den Bedürfnissen des eigenen Pferdes abhängt. Aber ich möchte euch jetzt einfach mal erklären, wieso Amy auf Leinenstroh und nicht auf Heu steht.

Amy ist eine kleine Raupe Nimmersatt, sie frisst gnadenlos alles auf, was ihr in die Quere kommt. Am alten Stall hatte sie eine Paddockbox mit ihrer besten Freundin zusammen. Der Unterstand war zur Hälfte mit einer Gummimatte ausgelegt, die andere Hälfte mit Holzpellets eingestreut. Dies hatte für die Stallbesitzerin den Vorteil, dass nur eine halbe Box eingestreut werden musste. Die Pferde haben schnell verstanden, dass man besser ins Einstreu piselt und nicht auf die Matten.

Mir persönlich hat diese Art des Bodenbelags nicht so gut gefallen, da ich kein Freund von Gummimatten bin. Aus Sicht des Stallbesitzers, der dadurch Einstreu spart finde ich den Einsatz nachvollziehbar, aber für das Pferd finde ich eine komplett eingestreute Box schöner.

Stroh war am alten Stall vollkommen verbannt. Einstreu ist staubfreier und leichter zu misten, wenn dies regelmäßig geschieht. Ich war mit der Haltung vollkommen zufrieden, da ich bei Amy auf ihre Figur achten muss und uns somit ein unfressbarer Bodenbelag entgegen kam.

Unser Stallwechsel vor knapp 2 Jahren kam dann ja schneller als geplant und da Amy erst in eine Innenbox ziehen musste, bis eine Paddockbox frei war, wollte ich einfach mal testen, wie es klappt, wenn Amy auf Stroh steht.

Stroh kannte Amy bislang nur von 1 Woche Urlaub und 2 Wochen Lehrgang. Sie störte die Umstellung wenig und ich hatte sogar das Gefühl, dass sie es zum Schlafen im Stroh gemütlicher fand, als nur auf Einstreu zu liegen.

Als die Box noch frisch war, gefiel mir Stroh also zunächst ganz gut. Je länger wir aber auf Stroh standen, desto mehr fand ich, dass Amys Hufe vom Schmutz angegriffen wurden. Ich habe den Eindruck, dass das Einstreu Urin und Kot viel besser aufnimmt und Stroh einfach nur mit dreckig wird.

Zudem wurde sie immer dicker. Amy hört, wie schon erwähnt, nicht schnell auf zu fressen und so hat sie auch immer fleißig noch ihr Stroh aus der Box gemampft. Ich war also recht unzufrieden mein Pony auf Stroh stehen zu haben.

Wir haben den Test also nach einigen Wochen abgebrochen und wieder auf Einstreu umgestellt. Ich bin grade bei leichtfruttrigen Pferden ein absoluter Fan von Einstreu. Die Saugfähigkeit ist besser, nasse Stellen und Köttel lassen sich gut entfernen. Sofern genug Einstreu in der Box ist, kann das Pferd auch bequem liegen. Den größten Vorteil sehe ich aber darin, dass es viel einfacher wird die tatsächliche Futtermenge zu kontrollieren und ggf. zu reduzieren.

P.S. Die Fotos in diesem Beitrag sind von www.dorthemoog.de 🙂

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