Ich muss euch einfach mal von unserem super coolen Ausritt an der holländischen Grenze berichten. Die Leute vom Stall hatten den Ausflug geplant, während ich im Skiurlaub war und da ich ja normal eh keine Chance habe mit Amy den Hof zu verlassen, habe ich mir dazu auch gar keine großen Gedanken gemacht. Als ich aus dem Urlaub zurück war, informierte ich mich, was ich bei der Stallversammlung verpasst habe und so kamen wir auch ins Gespräch über den Ausritt.
Nachdem ich erfuhr, dass es noch einen freien Hängerplatz gab, wusste ich: Du willst mit. Spätestens als von den kilometerlangen Sandwegen, den Natursprüngen und dem See berichtet wurde, war ich Feuer und Flamme. Die Tage vergingen und Karfreitag rückte näher. Ich war immer aufgeregter und die letzte Nacht konnte ich einfach mal gar nicht mehr schlafen.
Mit gepackter Ikeatüte ging es dann viel zu früh in den Stall, aber schlafen konnte ich ja eh nicht mehr. Amy war auch etwas verwundert, was ich denn vor 11 Uhr überhaupt am Stall zu suchen habe. Nach dem Putzen haben wir den Hänger gepackt und dann auch die Ponynase verladen. Es ging wirklich zügig und ohne großes Theater. Als Amy brav auf dem Hänger stand, war ich dann auch endlich entspannt.
Wir waren 1 ½ Stunden unterwegs und hatten zum Glück auch keinen Stau. Als wir ankamen und ich Amy ausgepackt hatte, war sie doch etwas aufgeregt. Neue Umgebung, viele Pferde und auch die waren zum Teil aufgeregt. Nachdem ich Amy fertig gemacht hatte, ging es mit der ganzen Ausreittruppe los. Amy kannte Ausreiten in einer großen Gruppe bislang ja noch gar nicht, wenn waren wir mal zu 4 unterwegs, aber nun waren wir, meine ich, 15 Leute.
Meine Angst nicht hinterher zu kommen war absolut unbegründet und ich hatte mehr Probleme damit anzuhalten. Beim alleine Ausreiten ist Amy ja schon mal etwas wild, aber wenn andere Pferde dabei sind, dann schlurft sie meistens nur lustlos hinterher. Aber in der großen Gruppe war sie aufgedreht und flott unterwegs.
Wir waren eine schöne Runde mit der Gruppe unterwegs. Auf dem Platz mit den Natursprüngen haben wir eine kleine Runde gedreht und Amy hatte wirklich sehr viel Spaß am Springen. Am Rückweg kamen wir dann endlich am See vorbei. Unglücklicherweise hat Amy beim Rausgehen beschlossen, sich durch einen Baum zu quetschen und ich Tollpatsch habe mich an einem Ast festgehalten und bin mit den Beinen im See gelandet. Amy ist gemächlich zu den anderen aus dem See gestiefelt und alle haben mich ausgelacht. Übrigens lachen jetzt noch die Meisten, wenn sie daran denken, wie ich unfreiwillig abgestiegen bin. Ich hatte aber auch Spaß.
Am Hof zurück hat sich die große Gruppe dann in 2 aufgeteilt, um noch eine kleine Runde loszuziehen. Wir 2 Hafireiter haben allerdings beschlossen unseren eigenen Ausflug, zurück zum See zu machen. Nach einem Abstecher auf dem Springplatz, wo wir uns noch ein bisschen ausgetobt haben, ging es dann zum See, um die Badesaison vollkommen zu eröffnen. Amy ist wirklich toll gesprungen, auch über einen 3er Baumhaufen, wo ich fast vor Angst gestorben wäre und so hatte sie sich das Plantschen auch verdient.
Neben dem Gefühl, wenn sich das Pferd unter dir ablegt, finde ich das Gefühl eines schwimmenden Pferdes unter einem absolut geil. Ich glaube ich habe während des Plantschens einfach nur ein Dauergrinsen im Gesicht gehabt. Unsere Gamaschen haben wir im See dann auch noch verloren und mussten diese herausfischen. Amy wollte helfen und hat versucht reinzubeißen und dabei ihren ganzen Kopf unter Wasser gedrückt. Ich musste so lachen, wirklich ein hilfsbereites Ponytier.
Im Wasser selbst ist mir gar nicht wirklich kalt gewesen, dafür aber auf dem Rückweg. Nachdem Amy in ihre Decke eingekuschelt auf dem Hänger stand, konnte ich mich auch endlich umziehen und einen Kakao trinken gehen. Verladen war absolut überhaupt kein Problem und ich war schon fast etwas stolz auf sie. Wir hatten da auch schon andere Erlebnisse, aber seit unserem intensiven Training klappt es jetzt doch wirklich gut.
Zu Hause angekommen war ich einfach nur noch müde. Der Tag war so toll und wir hatten beide eine Menge Spaß. Ich hoffe sehr, dass wir das wiederholen.